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Der richtige Reifen
Seit 2020 bin ich mit meiner Tenere schon über 79.000km gefahren.
Mittlerweile habe ich sieben verschiedene Hersteller getestet und möchte meine Erfahrung mit euch teilen.
Achtung!
Wie jemand einen Reifen empfindet, wie lange dieser hält und wie sein Urteil ausfällt, hängt von verschiedenen Faktoren ab:
-Fahrweise (sportlich, gemütlich, aggresiv)
-Beschleunigung
-Gewicht des Motorrades
-On oder Offroad
-Straßenbelag (Autobahn, Landstraße)
-Bremsstärke (Bremse oder Motorbremse)
-Kunststücke(Drift, Wheelie, Slide)
-Reifenluftdruck
Wenn ich (oder jemand anders) nun sagt, der Reifen ist super!!!! oder bei Regen geht er gar nicht!!! dann steht das alles im Verhältnis zu den oben genannten Punkten.
Folgende Reifen bin ich bisher gefahren:
2020:
Pirelli Scorpian STR (Erstbereifung) Zwei Sätze, ACT Italien
2021
Michelin Anakee Wild
Continental TKC 70 / Rocks (Westalpen Tour)
2022
Bridgestone Battlax AX41 (TET Ungarn, TET Italien)
Mitas E10 (Friaul)
2023
Metzeler Karoo 4 (ACT Kroatien)
Mitas C21 Vorne (Trans Italia Marathon)
Dunlop D908RR (Trans Italia Marathon)
Mitas E07 (Sardinien)
2024
Dunlop D908RR (Tunesien)
Metzeler Karoo Street (BMW F900GS)
Dunlop Trailmax Raid (ACT Kroatien, ACT Pyrenäen)
2025
Dunlop D908RR
Dunlop Trailmax Raid
Dunlop D606F (ab 2025)
Dunlop EN91F (ab 2025)
Seit 2024 Jahr ist der Reifenhersteller DUNLOP mein Reifenpartner.
Dunlop Trailmax Raid
(bisher 1 Satz gefahren)
Laufleistung Vorderrad: ca. 6.000-7500 km
Laufleistung Hinterrad: ca. 7000 km
Strecken:
Schotter, Straße, Autobahn
Luftdruck Straße:
2.4/2.6
Luftdruck Offroad:
1.6/1.8
Profiltiefe:
ca. 9mm vorne
ca. 10mm hinten
Den ersten Einsatz hatte der Reifen auf dem ACT Kroatien 2024.
Fährt man mit zu viel Luftdruck im Gelände, fühlt er sich nicht zuhause und verliert die Spur.
Mit dem richtigen Setup kommt er dann aber erstaunlich gut mit dem kroatischen Untergrund zurecht und erlaubt viel Spaß im Gelände. Selbst einfache Schlamm Passagen stören ihn nicht großartig, solange es nicht zu steil bergauf geht.
Trotz der "geringen" Ausparrungen im Profil macht er sich im Gelände gut.
Auf einer 1000 Kilometer langen Straßen Tour durchs deutsche Mittelgebirge konnte der Reifen seine Schräglagen Fähigkeiten so richtig beweisen. Mit maximaler Schräglage hatte er kein Problem, was den langen Seitenflanken zu Dank kommt. Selbst bei Nässe ist er solide unterwegs und belässt ein vertrautes Gefühl auf der Tenere.
Meiner Meinung nach ist der Reifen vor allem auf der Straße leiser und stabiler als die Konkurrenz, weshalb er mich als Allrounder absolut überzeugt. Die Offroad Performance ist solide und mit dem richtigen Luftdruck absolut überzeugend.
Meine Bewertung:
Straße trocken: sehr gut
Straße nass: sehr gut
Offroad Schlamm & Wiese: ausreichend
Offroad Fels: gut
Notiz: Etwas weniger Lufdruck im Offroad tut dem Reifen gut.
Dunlop D908RR
(bisher 2 Sätze gefahren)
Laufleistung Vorderrad: ca. 3.000 - 4.000 km
Laufleistung Hinterrad: ca. 5.000 - 9.000 km
Strecken:
Schotter, Straße, Autobahn, TET, ACT,
Trans Italia Marathon
Luftdruck Straße (vorne/hinten):
2.2/2.4
Luftdruck Offroad
1.6/1.8
Profiltiefe:
ca. 11 mm vorne
ca. 13 mm hinten
Als Wüsten und Rally Reifen vermarktet, sieht der D908RR im ersten Moment ziemlich brachial aus.
Nach der ersten Montage merkt man vor allem eins. Das Motorrad ist (gefühlt) ein gutes Stück höher!
Die 13mm Profiltiefe am Hinterrad sind im Vergleich zum Markt sehr viel für einen Enduro Reifen mit Straßenzulassung.
Den ersten Einsatz hatte der Reifen auf dem TET Italien (Friaul) und dem Trans Italia Marathon 2023.
Sowohl auf Stein als auf feuchtem Boden verkeilt sich das aggressive Profil zu jeder Zeit und sorgt für ordentlich Vortrieb.
Auf trockenem Asphalt fährt sich der Reifen am Anfang etwas eckig, was nach ein paar Kilometern aber nachlässt. Der weiche Gummi vorne knickt bei starker Belastung auf Asphalt in Kurven manchmal ein, was für einen kleinen Schreckmoment sorgt.
Das ist mit etwas Gefühl zwar kein Problem, aber man sollte definitiv etwas Rücksicht auf Straße nehmen.
Die Laufleistung vorne belief sich bei mir auf ca. 3.500km (viel Asphalt), während das Hinterrad selbst nach 8.000km noch 5mm Restprofil aufweist. Für ambitioniertes Offroad fahren, egal auf welchem Untergrund ist der D908RR meine erste Wahl. Und mit der langen Laufleistung am HR kann man damit auch sorgenfrei in weit entfernte Länder Reisen.
Während dem Trans Italia 2024 hatte ich den Reifen wieder montiert und während das Vorderrad nach nun 3.000km schon starke Sägezähne aufweist, ist der Hinterrad Reifen noch gut. Die Kombination mit einem D606F oder EN91F am Vorderrad wird 2025 in Marokko getestet.
Meine Bewertung:
Straße trocken: gut
Straße nass: ausreichend
Offroad Schlamm & Wiese: sehr gut
Offroad Fels: sehr gut
Notiz: Gute und stabile Karkasse, kommt mit sehr wenig Luftdruck aus.
Neue Reifentests im Jahr 2025
Dunlop D606F & Dunlop EN91F
als Vorderreifen Alternative zum D908RR​
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